Kamerakran: Ab in die Lüfte
Dramatische Perspektiven und flüssige Bewegungen – der Kamerakran eroberte im Film die Lüfte! Erfahre hier mehr über die Geschichte des Kamerakrans.
Der Crane Shot
Der Kamerakran wird in der Film- und Fernsehtechnik eingesetzt, um Kamerafahrten in drei Dimensionen zu ermöglichen. Ein sogenannter «Crane Shot» kann die Perspektive des Zuschauers dramatisch verändern, indem die Kamera mithilfe eines Kranarms angehoben oder abgesenkt wird.
Erfindung und Entwicklung des Kamerakrans
Die erste Krankonstruktion kam 1916 im epischen Film «Intolerance» von D. W. Griffith zum Einsatz.
1929 hat Universal schliesslich für das Filmmusical Broadway den ersten professionellen Kamerakran gebaut. Die gigantische, 28 Tonnen schwere Konstruktion erreichte eine Kamerahöhe von 15 Metern. Das Problem: er hatte nur in der eigens für diesen Kran konstruierten Halle 12 platz, was die Produktionen einschränkte und sehr teuer machte. Die Kräne mussten also kleiner und mobiler werden!
In den folgenden Jahren wurden diverse Krankonstruktionen entwickelt, die immer flexibler eingesetzt werden konnten und spektakuläre Aufnahmen ermöglichten.
Ursprünglich sassen der Kameramann und Assistenten auf einer Plattform des Krans in der Höhe. Von dort steuerten sie die Fahrt mit einem Schwenkkopf.
Mittlerweile gibt es auch ferngesteuerte Kräne – der Remotekran. Mit einem Remotehead kann die Kamera in alle Richtungen gesteuert werden und sich zusätzlich um die Blickachse rollen.
In den 80er Jahren hat der Deutsche Horst Burbulla ein Kransystem mit Teleskop-Mechanismus entwickelt, das bis heute bei komplizierten Kamerafahrten zum Einsatz kommt. 2005 bekam er dafür den Technik-Oscar.
Von klassischen Filmen bis hin zu modernen Meisterwerken wird der Crane Shot eingesetzt, um emotionale Tiefe zu vermitteln, Spannung aufzubauen und visuell beeindruckende Momente zu kreieren.
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